Engagement statt Ruhestand: Warum Klaus Albrecht so gerne Fahrer beim DRK ist
An den Osterfeiertagen hat Klaus Albrecht, Fahrer beim DRK-Fahrdienst Potsdam/Brandenburg, sein zehnjähriges Dienstjubiläum erwartet. Das ist Fahrdienst-Leiter Ronald Dorczok nicht entgangen, der ihn nach der Osterpause am Montag überrascht hat.
Der Start in die neue Woche ist für Rotkreuz-Fahrer Klaus Albrecht ein besonderer gewesen. Mit breitem Lächeln nimmt er eine Urkunde und ein DRK-Präsent entgegen, mit dem sich Fahrdienst-Leiter Ronald Dorczok für die mehr als zehn Jahre bedankt, die er mittlerweile beim DRK-Fahrdienst ist.
Mit 71 Jahren müsste er das nicht mehr und ist doch froh über jede Tour, die er gemeinsam mit seinem Kollegen fährt. „Ich bin schon immer gerne Auto gefahren. Deswegen fahre ich auch weiter gerne für das Deutsche Rote Kreuz“, sagt Klaus Albrecht.
Auf Potsdams Straßen: „Ich würde mir wünschen, dass...“
Vor allem Schulfahrten und Fahrten zu Tagespflegen in Potsdam übernimmt er. Der gelernte Handwerksmeister und Heizungsmonteur schätzt dabei insbesondere den Kontakt zu den Menschen und die Struktur, die ihm sein Beruf als Fahrer weiterhin gibt. „Ich kenne Seniorinnen und Senioren, die ihre Rente genießen und warten, was der Tag so bringt. Das respektiere ich, aber lieber nehme ich den Tag selbst in die Hand und fahre, mache etwas Sinnvolles“, sagt Klaus Albrecht.
Dabei gehören für ihn Fahrten quer durch Potsdam seit 2012 zum Fahreralltag. Während er am Steuer die Ruhe selbst ist, vermisst er diese Ausgeglichenheit bei Autofahrerinnen und -fahrern auf Potsdams Straßen: „Schon oft bin ich mit 50 km/h in der Stadt unterwegs gewesen und habe Lichthupen und Gesten empfangen. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen ausgeglichener sind“, sagt der 71-Jährige. Er kann es nur jedem und jeder ans Herz legen, ruhiger Auto zu fahren. „Oder soll es erst einen Unfall geben? Dann hat niemand gewonnen.“